2G-alternator
to 3G-alternator upgrade
Nachdem ich immerwieder feststellen
muss, dass meine Lichtmaschiene dem Stromverbrauch meines Mustangs
nicht gewachsen ist, habe ich mich für eine Lösung
des Problems entschieden.
Jetzt habe ich schon, für einen 67er Mustang, eine relativ
moderne Lichtmaschiene mit integriertem Regler verbaut aber die
Leistung reicht bei weitem nicht aus. Für dieses Problem
gab es eine vertärkte Ausführung dieses Lima-Typs,
welches auch in Polizeifahrzeugen verbaut wurde (Police Special
Service Mustangs). Das ist aber auch schon locker 15 Jahre her.
So habe ich mich für eine Lima der 3. Generation entschieden.
Moderenes Design, effektiver, interne Kühlung (kein externer
Lüfter), stärker und die Dinger halten auch länger
weil sie sogut wie nie maximale Leistung abgeben müssen.
Wenn man sich die folgende Tabelle mit den Ausgangswerten anschaut,
dann erkennt man, warum ich das Ganze mache:
Motordrehzahl |
"1G" 1966-1985
60 Amp |
"2G" 1985-1993
75 Amp |
"3G" PA-Performance
130 Amp |
900 |
15 |
24 |
81 |
1000 |
30 |
41 |
107 |
1250 |
43 |
55 |
120 |
1500 |
50 |
61 |
138 |
1750 |
55 |
69 |
147 |
2000 |
58 |
72 |
156 |
2250 |
61 |
75 |
160 |
2500 |
63 |
78 |
167 |
2750 |
65 |
80 |
174 |
3000 |
66 |
81 |
182 |
Nun ist verständlich, dass das Problem immer bei niedrigen
Drehzahlen auftritt. Wenn wir mal grob den Verbrauch zusammenrechnen:
- Benzin Niederdruck-Förderpumpe
etwa 4 Amp.
- Benzin Hochdruckpumpe etwa 10 Amp.
- Lambda Messgerät mit digitaler Anzeige und beheizter Sonde
etwa 10 Amp.
- komplette Einspritzung, Mallory Zündanlage und EEC Steuergerät
etwa 20 Amp.
Das ist das absolute Minimum. Mach ich jetzt noch das Licht an
(etwa 15 Amp.) und gehen dann im Stau noch beide E-Lüfter
an (locker 30 Amp.) ist bald Zappenduster. Von so Feinheiten
wie Radio und Heizungslüftung ganz abgesehen. Wenn dann
die Bordspannung auf unter 11 Volt abfällt und mein Innovate
Lambda-Messgerät nur noch ERROR anzeigt, wird mir (auch
ohne Heizung) manchmal warm;)
Entschieden habe ich mich für eine
3G-Lima von PA-Performance mit
maximal 180 Ampere. Aluminium poliert. Wichtig
bei diesen Hochleistungslichtmaschienen ist, keine lackierten
oder verchromten Gehäuse zu benutzen. Die Wärme wird
sonst nicht richtig abgeführt. Zusätzlich benötige
ich ein dickes (21mm² Querschnitt) Ladekabel zur Batterie
mit einer 200 Ampere Sicherung und einen Stecker um das Statorkabel
anzuschließen.
Den Stecker des Reglers der alten Lima
kann ich weiterverwenden. Am
Ausgangsstecker zweige ich das Statorgabel ab und bringe den
mitgelieferten Flachstecker an. Den restlichen Stecker mit den
beiden alten Ladekabel (5mm²) isoliere ich ab, um im Fehlerfall
die alte Lima schnell in Betrieb nehmen kann.
Die Anschlüsse an der neuen Lima sind wie folgt:
BAT: Anschluss des neuen Ladekabels (21mm²) zur Batterie
S: Statorkabel (weiß/schwarz)
A: abgesicherter 12V Anschluß (gelb/weiß)
S: siehe oben (wird einfach rübergeschleift)
I: geht zur Ladekontrollleuchte (grün/rot), hier sei noch
gesagt, dass die Leuchte mind. 1,5 Watt haben sollte, da sonst
die Lima nicht lädt. Weiterhin ist es ratsam einen Wiederstand
von ca. 500 Ohm zur Leuchte parallel zu schalten, da sonst bei
defekter Leuchte die Lima auch nicht mehr lädt.
Der Anschlussstecker der alten Lima
sieht folgt aus:
Statorkabel: (weiß/schwarz)
zwei Ladekabel zur Batterie, 2 x 5mm² (schwarz/orange)
Beide Lima im näheren Vergleich:
Man sieht, dass die 3G etwas größer
im Durchmesser (ca. 15mm) und ein wenig tiefer baut. Vom Gewicht
her, liegt die Neue auch ca. 1,5Kg vorne. Wichtig ist aber, dass
alle Maße der Befestigung indentisch sind. Allerdings sind
alle Gewinde in dieser Lima metrisch!
Da ich einen aluminium Lima-Halter von March benutze, lege ich
vorsichtshalber noch ein dickes Massekabel von der Lima zum Block.
Auf der Rückseite der Lima ist extra ein M8 Gewinde vorgesehen.
Nachdem alles verkabelt ist, starte ich einen Testlauf. Mit der
alten Lima einige Zeit im Leerlauf, Voltmeter auf knapp 12 Volt
(alle Verbraucher aus). Mit der neuen Lima einige Zeit im Leerlauf
14,7 Volt (alle Verbraucher aus). Jetzt E-Lüfter, Licht,
Lüftung und Radio an 13,5 Volt. So soll´s sein!
Was ich noch machen musste, war den Antriebsriemen etwas mehr
spannen der sonst bei hoher Last der Lima leicht durchrutscht.
Noch ein Nachtrag zu sogenannten Underdrive Pulleys. Die sind
im Durchmesser etwas größer als Originale. Setzen
dadurch natürlich die Drehzahl der Wasserpumpe, Servolenkung
und auch Lima herab. Dadurch verringert sich die benötigte
Antriebsleistung und somit hat man eine gewisse Mehrleistung
des Motors zur verfügung.
Bei einem gesunden originalen 5.0 HO sind das gut und gerne 10
PS. Auf der negativen Seite der Rechnung stehen mögliche
Überhitzungsprobleme im Stand und auch Ladeprobleme der
Lima. Meine neue Lima ist, man staune, mit einer noch größeren
Scheibe ausgestattet, als mein Underdrive Pulley meiner alten
Lima. Dreht also noch langsamer. Die kann es aber verkraften.
Vorsicht auch bei der Wahl des Materials, aus dem diese Scheiben
bestehen. Auf keinen Fall Billigprodukte aus schrottigem Alu.
Nur hochwertige Aluscheiben von March oder Stahlscheiben sind
erste Wahl. Die Billigen lösen sich regelrecht auf.
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